
Wettrauchen 2018
Wider den tierischen Ernst...
In kleiner Runde wurde auch dieses Jahr in gewohnt lockerer Art um den Sieg als Club Champion im Langsamrauchen gekämpft.
Der Vorjahressieger, Dani Altweg, konnte seinen Titel diesesmal nicht verteidigen und musste sich mit dem dritten Platz begnügen.
Mit weitem Abstand zum Zweitplazierten, Silvio Fantauzzi, gewann Urs Kummer dieses Wettrauchen.
Herzliche Gratulation, Urs!
Die Preise, in Form je einer Dose Tabak, wurden von Urs Portmann
gesponsort. Ihm und seinem ganzen Team spricht der Club an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die grossartige Unterstützung aus.

Die glücklichen Gewinner des Wettrauchens 2018
v.l.n.r. Silvio, 2. Platz, Urs, 1. Platz, Dani, 3. Platz
Meine Lieblingspfeife
von Javier Garcia
Wenn man die Menschen nach ihren liebsten Dingen die sie einmal besassen fragt, dann wird in den meisten Fällen nicht das Teuerste, Grösste oder Stärkste genannt.
Nein, meistens ist es das Einfachste, Kleinste oder Schwächste an welches man sich erinnert.
Dasselbe gilt für Autos, Motorräder, Uhren, Computer, oder was auch immer. Vielleicht ist es der stete Gedanke, den wir ja nach heutigen Massstäben nie zugeben würden, dass früher alles besser war?
Nein natürlich nicht. Wir sind ja offen für Neues, denn wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.
Naja… das machen wir genaugenommen ja eh. Egal was diese Super - Influencer und Ober - Motivatoren auch immer sagen mögen. Unsere Zeit ist begrenzt.
Aber ich schweife ab. Zurück zu meiner Lieblings - Pfeife. Wenn ich mir meine Sammlung anschaue, dann entspricht meine Wahl genau den oben genannten Kriterien. Sie ist nicht mein schönstes Modell. Auch ist sie eher eine der kleineren Ausführungen und zu den Teuersten gehört sie schon gar nicht. Warum finde ich sie dennoch so toll? Eine Antwort darauf habe ich noch nicht. Ich bin mir jedoch sicher, dass ich sie beim Schreiben dieses kleinen Berichtes finden werde.
Es handelt sich dabei um eine Erik Nørding Pfeife. Ich besitze viele Pfeifen aus diesem Hause, jedoch nicht eine ist dieser auch nur ähnlich. Als ich sie dann bei meinem bevorzugten Händler Urs Portmann sah, welcher mir vor über 25 Jahren mit sanftem Druck und vielen Tipps und Tricks die Welt des Pfeifenrauchens näher brachte, war es keine Liebe auf den ersten Blick. Sandgestrahlt, das Mundstück aus Ebonit, ohne Filter, alles total unscheinbar. "Nicht mein Stil" dachte ich.
Aber Irgendetwas liess mich nicht von ihr loskommen. Ich brauchte eine gefühlte Ewigkeit und einige Tassen Kaffee, welche mir vom Portmann Team kredenzt wurden, um mich dann doch nicht entscheiden zu können.
Dass ich diese Pfeife dennoch besitze, verdanke ich meinem treuen Einkaufsberater Dr. Watson äh Urs Kummer.
Er festigte meine Entschlossenheit mit den Worten: " Du Bürschtli los emol, wenn Du sie nid chaufsch, denn chauf ich sie!" Nein Meins!! Danke Ürsel.
Seit damals habe ich viele genüssliche Stunden mit ihr verbracht. Sie liess sich von Anfang an hervorragend und trocken schmauchen. Der Rauch ist kühl und der Geschmack einfach traumhaft. Dies kann nur daran liegen, dass das Bruyèreholz vor der Verarbeitung viele Jahre getrocknet wurde. Auch das Gewicht von 30gr. ist ein klarer Hinweis dafür.
Natürlich verliert eine Pfeife durch das Sandstrahlen automatisch viel an Gewicht, das Rauchen der Pfeife offenbart jedoch dann klar die Fakten. Diese Pfeife schmiegt sich förmlich in die Hand. Sie ist ausgewogen und lässt sich dank ihrer 14.2 cm problemlos im Mund halten, ohne dass man sich um die Beisserchen Sorgen machen muss.
Vielleicht ist genau dies die Antwort.
Sie ist klein, fein und tut das was sie soll bedeutend besser als erwartet.
Oder Marketing technisch ausgedrückt:
Wenn aus bestem Material, Leidenschaft und meisterlichem Handwerk etwas entsteht, dann ist es keine Sache, sondern Kunst.
Meine Erik Nørding Modell Billard (ROM 1995) Nummer 193